Berge soweit das Auge reicht
Einmal wie “echte” Camper früh aus dem Bett und um 08:00h auf der Bahn sein – nicht mit uns!
Zwar hatten wir uns den Wecker auf 07:45h gestellt, aber geholfen hat es nichts. Nach dem Frühstück ging es in den Waschsalon und während dem Waschen Kleinigkeiten einkaufen. Eigentlich wollten wir nach Medinaceli fahren, aber am Vorabend haben wir einen kleinen Campingplatz in Cañamares, das Teil des Parks Fuertescana ist, gefunden. Hierher gelangt man von Saragossa aus über die Bergkette, in der die Burg „Castillo de Molina de Aragón“ liegt. Wir befinden uns in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha, und wer auf die Landschaften und Burgen aus „Der Herr der Ringe„ steht, dem gefällt das dort oben sehr gut. Enge Straßen, die gefühlt nach dem zweiten Weltkrieg noch genau ein Mal saniert wurden, führen über die Berge. Etwas seltsam kam es uns schon vor, dass die Fahrzeit der letzten 130km mit rund 2 1/2 Stunden angegeben war, und so war es genau der richtige Weg, die Strecke über die Berge mit einem 2,40m breiten und 7,40m langen Wohnmobil zu fahren. Hier und da war ich schon sehr froh, dass nicht noch mehr bekloppte auf die gleiche Idee kamen.
MIttags angekommen, haben wir uns eingerichtet und die Ruhe im Wald genossen. Am nächsten Tag sind wir zum Baden an einen nahegelegenen Bach gelaufen. Ein tolles Erlebnis. Nichts jedoch gegen den Besuch der Guardia Civil auf dem Campingplatz. Was unsere Püppi da abgerockt hat, war eine Wahnsinns-Show. „Hey du, Polizist!“ war nur der Anfang. Auf dem Arm vom Sheriff saß sie und hat das Blaulicht bestaunt. Dieser hat ihr zum Abschluss noch einen Lolli geschenkt. Meine selbst gebackene Pizzen aus dem Grill waren auf einmal relativ uninteressant, wenn auch lecker.
[ngg src=“galleries“ ids=“39″ display=“basic_thumbnail“ thumbnail_width=“100″ thumbnail_height=“100″ thumbnail_crop=“0″]Heute morgen sind wir dann weitergefahren nach Cuenca. Das liegt weitere 60km südlich. Erster Stopp war in der „Ciudad encantada“ (Die verzauberte Stadt), eine Naturstätte auf 1.500m Höhe mit Kalksteinfelsen, die sich über Jahrtausende hinweg gebildet haben. Die Einwirkung von Wasser, Eis und Wind bildeten die interessantesten Formen wie Bären, eine Schildkröte, ein Gesicht und das Meer aus Stein. Bereits 1929 wurde diese Region zum Naturdenkmal von nationalem Interesse erklärt. Ein circa 3km langer Rundgang durch diese beruhigende Naturlandschaft führt an allem Sehenswerten vorbei. Ein absolutes Muss, wenn man mal in der Gegend ist.
Anschließend ging es auf den großen Campingplatz bei Cuenca mit Schwimmbad, Spielplatz, Animation und allem, was das Kinderherz höher schlagen lässt. Hier haben wir uns ein schattiges Plätzchen gesucht, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden, bevor es weiter in Richtung Alicante an der Costa Blanca geht, wo wir planen, in 5 Tagen anzukommen. Mal schauen, wo es uns zwischendurch noch hin verschlägt…