11 Tage später …
… sind die Kids noch immer nicht zu Hause.
4 Wochen in Deutschland und 4 Möglichkeiten liegen hinter uns. Naja, eher 3. Für die 4te kämpfen wir ja noch und sind auch ein großes Stück weitergekommen. Dazu später mehr.
Nachdem Frankreich das Mitnehmen der Adoptivkinder abgelehnt hatte (Möglichkeit 1), hat die Schweiz für ihre Kinder einen Flug organisiert und bei den Nachbarländern angefragt, ob sie sich anschließen möchten (Möglichkeit 2). Unser Verein hat Néhémie auf diese Anfrageliste gesetzt und wartet noch auf Rückmeldung. Von dieser Möglichkeit wußte auch die deutsche Regierung, die uns in den letzten Wochen schon toll unterstützt hat.
Leider hat diese uns am Freitag mitgeteilt, dass die Maschine am Ende nur Platz für Schweizer Kinder bietet. Eine Umorganisation auf ein größeres Flugzeug wird noch geprüft, aber sei nicht wünschenswert, da man alle Genehmigungen erneut einholen müsste.
Meine Schwiegermama hatte nach dieser Info einen Hilfebrief an die Schweizer Behörden gesendet und erneut um Mitnahme gebeten. Auch sie hat eine negative Rückmeldung per Email bekommen. Ein letzter Hoffnungsschimmer bleibt noch, da unser Verein noch keine endgültige Absage erhalten hat.
Am 24.04. – ja, an meinem 41. Geburtstag – geht ein haitianischer Charter von Port-au-Prince nach Guadeloupe, und von dort aus eine offizielle Linienmaschine der Airfrance nach Paris. Hierfür würden wir Begleitpersonen finden müssen, die unsere aktuell 5 Kinder während der Flüge betreuen. Für die Airefrance-Maschine wäre das kein Problem. Wir sind so zahlreich von Euch mit Kontakten versorgt worden, dass wir bestimmt mehr als die geforderten 2 Begleitpersonen finden könnten. Für den haitianischen Charter ist man seitens eines Adoptionsvereins noch auf der Suche …. Die Einschreibefrist für diesen Charter läuft heute ab (Möglichkeit 3).
Die 4te Möglichkeit ist, wie in unserem letzten Update erwähnt, der private Charter ab Hamburg. Dieser ist am 26.04.2020 angesetzt.
Bezüglich unseres Spendenaufrufs von vergangener Woche gibt es positive Entwicklungen.
- Wir konnten den Preis für den Charter erneut senken auf nun 128.000€.
- Wir haben bisher rund 72.000€ gesammelt (Stand 17.4.).
Aktuell sind es noch immer 5 Kinder die definitiv abgeholt werden können. 2 weitere Kinder sollten in der Woche vor dem Flug auch ihren deutschen Pass haben. So hoffen wir. WARUM?
Es wären dann insgesamt 7 Kinder.
Sollten also diese beiden Kinder noch dazukommen, würde unser ohnehin zu zahlender Eigenanteil (Flugkosten und Unterbringung in Haiti) steigen und die noch benötigte Spendensumme von ca. 50.000 Euro damit senken.
Leider bekommen wir hier wie immer kein Datum der Fertigstellung der Akten genannt, sodaß wir gezwungen sind, uns auf Spenden in Höhe von noch 50.000 Euro zu konzentrieren.
Wie geschrieben haben wir über unseren Adoptionsverein ein offizielles Spendenkonto erhalten. Die Spenden werden 100% für den Zweck der Abholung der Kinder verwendet. Die Spender erhalten eine Spendenquittung, die steuerlich absetzbar ist.
- Eltern für Kinder e.V.
- IBAN: DE92100205000003383607
- BIC: BFSWDE33BER
- Bank: Bank für Sozialwirtschaft
- Verwendungszweck: „Sonderflug“ + Name des Spenders + IBAN
Was ist noch so passiert?
Gestern morgen gab es 30 km südwestlich von Port-au-Prince mal wieder ein Erdbeben der Stärke 5,5 auf der Richterskala. Zum Vergleich: das verheerende Erdbeben aus dem Jahre 2010 hatte eine Stärke von 7,0.
FLASH : Séisme de 5,5 à 30 km de Port-au-Prince :
Ce samedi matin 18 avril 2020 à à 9:14:07, un séisme de magnitude 5,5 sur l’échelle de Richter a été enregistré, non loin de Gressier et Léogâne, à 18.45°N, 72.61°W, à 30km au Sud-Ouest de Port-au-Prince, 7km au Sud-Est de Léogâne, à une profondeur de 121km. Pas de dégâts rapportés par les comités communaux de la Direction de la Protection Civile (DPC).
Quelle: www.haitilibre.com
Diese Quelle besagt, dass es keine Schäden gegeben habe. Unseren Verein haben wir bereits angeschrieben und warten auf Rückmeldung, dass im Heim alles in Ordnung ist und es allen gut geht. Dennoch könnt ihr euch vorstellen, dass wir um Néhémie noch mehr Angst haben und hoffen, dass es keinerlei Nachbeben geben wird.
Bitte helft uns mit einer Spende und teilt unser Anliegen weiterhin, damit wir in der kommenden Woche das benötigte Geld zusammen bekommen und unsere Kinder endlich nach Hause holen können! Wir sagen allen Danke & Mesi.