Wie ich mich fühle?
Für Außenstehende sehen unsere Kinder nicht aus wie unsere Kinder. Rein rechtlich und auf dem Papier sind sie es bis jetzt auch noch nicht. Aber in unseren Herzen lieben wir sie, obwohl wir noch nicht zusammen sind.
Ich bin eine Mama ohne Kind, mit einem Schmerz, der nicht weggeht. Er begann bevor ich ihr Gesicht das erste Mal sah und wird wohl erst enden, wenn ich sie in meinen Armen habe und uns dieses Verfahren nicht mehr trennen kann.
Es ist schwer an etwas anderes zu denken, sich mit Dingen, die man sonst gern gemacht hat abzulenken, oder Morgens aufzuwachen und sagen zu können „Mega, die Sonne scheint, ich bin gesund und der Tag gehört mir.“.
Es fühlt sich immer etwas fehlend an.
Aber es gibt sie.
Unsere Püppi.
Ein Weihnachtswunder gab es am 23.12. für unsere Mitreisenden. Die Info, dass ihre Akte beim haitianischen Jugendamt durch ist und sie nun auf den Gerichtstermin warten können. Das dafür nötige Dokument wurde schon Anfang Dezember unterschrieben.
Wir haben all unsere Kontaktdaten benutzt um zu erfahren, wie es denn mit unseren Papieren ausschaut. Am 27.12. wurde uns gesagt, dass die Adoption genehmigt wurde, das Dokument aber noch nicht unterschrieben ist. Wann diese 4 Unterschriften getätigt werden? Wer weiß das schon …
Bis heute haben wir keine weiteren Rückmeldungen dazu bekommen.
Letzten Donnerstag gab es aber nach fast 7 Wochen ein weiteres Foto von Néhémie. Die Haare sind wieder geflochten und es ist noch immer so warm, dass sie im kurzen roten Jumpsuit die Tage im Heim verbringen kann.