„… für eine konkrete Vermittlung im Gespräch…“

24.01.2019 – Es ist mal wieder soweit. Wir bekamen eine Email aus Berlin. In dieser wurde uns mitgeteilt, dass ein für uns bestimmtes kleines Wesen von seinen Eltern gerade zur Adoption freigegeben wird. „Das Verfahren befindet sich aber noch in der Vorbereitung.“

Seit Abgabe unserer Akte 2015 in Haiti sind nun ziemlich genau 4 Jahre „Wartezeit auf einen Kindervorschlag“ vergangen. Wir erinnern uns: „… nach Abgabe der Länderakte „Haiti“ sind es ca. 1.5 Jahre Wartezeit …“, sagte man uns 2014 beim Erstgespräch zum Auslandsverfahren.

Es ist viel passiert in Haiti: Hurrikan Matthew im Jahr 2016, Regierungswechsel 2017, der Brand im Kinderheim Maison d’Espoir, das Erdbeben im Oktober 2018, 2019 – die Regierung soll Geld aus Hilfsfonds für Erdbebenopfer veruntreut haben, ….
All das trägt dazu bei, dass das öffentliche Leben in Haiti weitgehend zum Stillstand kommt und eben auch die „für uns zuständigen Behörden“ nicht arbeiten.

 

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So warteten wir wieder einmal voller Geduld bis zum 25. April 2019 auf eine weitere Info:
„… das IBESR bezüglich der Zuordnung inzwischen eine positive Entscheidung getroffen hat. …“

Nun hoffen wir mit Berlin, dass wir bald erfahren werden, für welches Kind wir als neue Eltern ausgewählt wurden.

 

IBESR >> L’institut du Bien-Etre Social et de Recherches (Das Institut für soziale Wohlfahrt und Forschung)
Facookseite

 

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24.05.2019 – 4 Monate nach „… hat uns inzwischen darüber informiert, dass Sie für eine konkrete Vermittlung im Gespräch sind.“

Wir haben mit der Sozialarbeiterin unseres Vereines telefoniert und müssen noch immer auf „… eine wahrscheinlich fehlende Unterschrift innerhalb der Behörde in Haiti …“ warten, bis die Akte, der Kindervorschlag, an die zuständige Vereinsmitarbeiterin in Haiti, persönlich übergeben wird.

Dann wird diese Akte von ihr eingescannt und nach Berlin gemailt. Damit auch alles richtig verstanden wird, wird die Akte nun übersetzt und dann dem Jugendamt vorgelegt. Dieses muss nun auch noch dem Kindervorschlag zustimmen, bevor dieser (mit Übersetzung und Zustimmung des JA würden ca. 14 weitere Tage vergehen) von unserer Sozialarbeiterin an uns gemailt werden kann. Bzw. werden wir ja von ihr ENDLICH ANGERUFEN.

 

GIBT ES WEITERE INFOS ZUM KIND?

Ja, aber solang nicht der schriftliche Kindervorschlag vorliegt, bekommen wir keine weiteren Infos.
Auch die Info, dass der Zwerg im Kinderheim Maison d’Espoir ist, kann uns nicht zu 100% bestätigt werden. 

 

WIESO WIR ALL DIESE „ZWISCHENSCHRITTE“ KENNEN?

Normalerweise bekommen Adoptiveltern die oben genannten Zwischenstände nicht mit. Irgendwann kommt also der Anruf mit dem 100% wasserfesten Kindervorschlag.

Es ist nun aber unserer „besonderen Situation“ geschuldet, dass wir nun noch näher am Verfahren beteiligt sind, als es eigentlich normal ist. Da wir uns letztes Jahr eigentlich entschieden haben zum Jahreswechsel 2019 das Verfahren zu beenden, hat uns unsere Sozialarbeiterin über diesen Vermittlungsstand informiert und wollte wissen, wie wir uns fühlen und weiter verfahren möchten.

Aber was ist bei uns schon NORMAL ….

 

WAS WIR ZWISCHENZEITLICH MACHEN?

 

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