März 2012
- März 2012 – Beginn des Inlandverfahrens Deutschland
- bis Mitte 2014 – Wartezeit auf einen Kindervorschlag aus Deutschland
- Mai 2014 – Infotermine Auslandsadoption und Abbruch des Inlandverfahrens
- Juni 2014 – Beginn Auslandsverfahren „… nach Abgabe der Länderakte „Haiti“ sind es ca. 1.5 Jahre Wartezeit …“
- Mai 2015 – Abgabe der Länderakte.
Auf geht´s, dann warten wir mal …
- Ende 2016 – „… Sie brauchen noch etwas Geduld …“
- April 2017 – „… bis Ende des Jahres müssen Sie noch aushalten …“
- Januar 2018 – „… Frühjahr 2018 …“
Heute befinden wir uns im Februar und auf Mallorca regnet es.
Genau wie das Wetter hier seit ein paar Tagen ist, so fühle ich mich auch. Nass, unsicher und keine Lust mehr auf „Warten“ und auf „Geduld haben … weder auf den Sommer noch auf den erlösenden Anruf, der uns endlich zur Familie macht und einem kleinen Furz aus Haiti ein Zuhause gibt.
Es geht aber schneller und deutlich positiver:
Ein knappes Jahr Zusammenstellung und Durchlaufen des Adotionsverfahrens für Thailand, dann die Abgabe der Länderakte und nach 2 Monaten der Kindervorschlag. Gut, man musste ein ganzes weiteres Jahr auf die Abholreise und das erste Aufeinandertreffen warten, aber nun ist SIE endlich in ihrem ZUHAUSE und auf der sichereren Seite des Lebens. Ein knappes Jahr nach uns, sind unsere Freunde in das Verfahren gestartet und nun schon/endlich eine glückliche Familie. WIR FREUEN UNS!!!
Das Universum sieht für uns aber leider einen längeren und auch steinigeren Weg vor. Viele zeitliche Unterschiede haben wir in unserem – ich nenne es mal „Doppelverfahren“ – festgestellt.
Der Weg bei einer künstlichen Befruchtung ist doch ziemlich gleich bei den vielen Paaren, die heute auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen können. Einen genauen zeitlichen und einheitlichen Ablaufplan bei einer Adoption gibt es leider nicht. Dabei wäre es für die Psyche vieler Paare doch erheblich einfacher, wenn alle das Gleiche durchstehen müssten.
Ein deutliches Beispiel war die psychologische – „Eignungsprüfung nach §7 Abs. 3 Satz 1 des Adoptionsvermittlungsgesetzes“.
Wir haben an einem Sonntag die Zeit von 14 Uhr bis 19 Uhr mit dem Psychologen, bei uns zu Hause verbracht … mussten unsere komplette Lebensgeschichte erzählen, um die !!! 138 !!! Multiple Choice Fragen (z.B. Manchmal bin ich zu spät zur Schule oder zu einer Verabredung gekommen, Meine Bekannten halten mich für einen energischen Menschen, Ich erröte leicht, Ich passe auf, daß ich nicht zuviel Autoabgase und Staub einatme, Es gab Leute, die mich ärgerten, dass es zu einer handfesten Auseinandersetzung kam …. ) mit Kreuzchen für „stimmt“ oder „stimmt nicht“ beantworten und uns mit ihm über unsere Beziehung zu Mama und Papa rege austauschen …
Bei unseren Freunden hat das Ganze nur 2 Stunden gedauert (anderer Psychologe und kein Besuch in den eigenen 4 Wänden von diesem) und der Inhalt des Gespräches war wohl nur sehr oberflächlich.
Die Fragen „Sind wir anders? Sind wir schwerer geeignet?“ stellten sich uns mehrfach.