Fragen über Fragen von Euch

Und schon wieder ICH.

Es kommt soviel zusammen gerade. 
Auf Mallorca ist noch Ausgangssperre bis mind. 08.05.2020 und die Immobilienbranche und Fitnessstudios dürfen noch immer nicht öffnen und arbeiten. 
Wir haben die erste Unterstützung vom spanischen Staat bekommen. Dafür sind wir sehr dankbar. Allerdings ist das nur ein Tropfen ….. wenn man bedenkt, dass Miete, Strom, Wasser, Versicherungen, Bürokosten, etc. trotz Ausgangssperre weiter bezahlt werden müssen. Jetzt wisst ihr auch, wieso wir keinen Kredit für den Charterflug aufnehmen können. 

Diese und viele weitere Fragen bekommen wir in den letzten Tagen von Euch gestellt. Hier mal eine kleine Auswahl davon mit Antwort von uns und den involvierten:

Es gibt doch die Rückholaktion der Bundesregierung?
Ja, aber dies ist eine Rückholaktion.
Die Kinder waren noch nicht in Deutschland. Die Rückholaktionen sind überwiegend abgeschlossen. Es werden in der nächsten Zeit keine  Aktionen oder Hilfsgüteraktionen nach Haiti stattfinden.

Aber die 50 Flüchtlingskinder werden doch auch geholt…
Ja und das ist auch gut so!
Laut der Regierung ist diese Aktion schon seit Anfang März vorgesehen und wurde jetzt umgesetzt.

Habt ihr das TV mal aufmerksam gemacht?
Auch das können wir mit ”Ja” beantworten. Leider ist hier das Medieninteresse bei ”nur” 5 Kindern nicht ganz so hoch.

Wartet doch bis die Coronakrise vorbei ist! 
Wie ihr wisst, sind wir bereits seit Anfang 2014 in dem Adoptionsverfahren. September 2019 haben wir den Kindervorschlag bekommen. Dann haben wir unsere Tochter in Haiti besucht und mussten ohne sie nach Hause. Jetzt sind wir im April 2020. Wir haben sie also 7 Monate schon nicht mehr gesehen. 7 weitere Monate ihre Lebens verpasst.
Die Coronakrise ist ja in Europa schon ein einziges Desaster. Stellt Euch das Ganze mal in einem Entwicklungsland wie Haiti vor. Ich schrieb, dass in Port-au-Prince allein 2 Millionen Menschen leben, es in ganz Haiti aber nur 30 Intensivbetten mit Beatmungsgeräten gibt. Die Menschen leben in Haiti nicht in Häusern wie wir sie kennen.
Schaut in unsere Artikel “Adoption Besuchsreise”. Dort findet ihr einige Bilder. 7 Menschen in einer Hütte von 10 qm ist hier nicht selten.
In den Heimen arbeiten viele ältere Menschen. Die Heimleitung von Püppi ist z.B. über 70 und der Securitymann auch Anfang 60. Risikogruppe sagen wir in Europa dazu. Wenn hier die sichere Betreuung einmal wegfällt, dann passieren so Dinge wie, der Stromgenerator, der für Strom und Wasserlauf verantwortlich ist, wird über hohe Mauern hinweg geklaut. Und das ausgerechnet in der Nacht, in der einmal seit Jahren die Security nicht vor Ort war. 4.000 Euro haben wir als Spenden sammeln müssen, damit die Kinder nach einer Woche wieder einer geregelten Hygiene nachkommen können.

Was passiert mit den Spenden, wenn der Flug nicht stattfindet?
Die Spenden werden 100% für den Zweck der Abholung der Kinder verwendet. Wir setzen alles daran, dass der Flug stattfindet und wir die Kosten von 128.000 Euro aufbringen können.
Wie gesagt, die Spender erhalten eine Spendenquittung, die steuerlich absetzbar ist. 

  • Eltern für Kinder e.V.
  • IBAN: DE92100205000003383607
  • BIC: BFSWDE33BER
  • Bank: Bank für Sozialwirtschaft
  • Verwendungszweck: „Sonderflug“ + Name des Spenders + IBAN

Sollte es nicht möglich sein, die Kinder mit einem privaten Flug abzuholen, dann werden die Spenden zurückgezahlt. Deshalb gebt im Verwendungszweck nicht nur “Sonderflug” an, sondern auch Euren “NAMEN UND EURE IBAN”. So kann alles flott zugeordnet und zurückgezahlt werden. 

Habt ihr die “Gewinner“ der Coronakrise mal angeschrieben? 
Auch solche Anfragen haben wir in den letzten Wochen versendet. 
Viele Firmen haben bestehende Projekte, die sie auch gerade jetzt unterstützen. Leider bekommen wir fast stündlich solche Absagen und Bitten um unser Verständnis, dass man uns nicht helfen kann.

Eine ganz interessante Absage haben wir von einer bekannten Brauerei bekommen: ”… Darüber hinaus müssen wir Ihnen mitteilen, dass wir uns sowohl aufgrund öffentlich-rechtlicher Bestimmungen als auch mit Hinblick auf den Jugendschutz dazu verpflichtet fühlen, Kinder und Jugendliche nicht in Verbindung mit Alkohol zu bringen.”

Auch gibt es Vereine, die bei Charity-Aktionen 40% der Spenden einbehalten müssen, obwohl sie dies selber nicht möchten.

All das können wir natürlich nachvollziehen und haben vollstes Verständnis dafür. Wir wollen hier nur auf die Fragen unseres Umfeldes ehrlich antworten. Einmal mehr merken wir hier, was es doch für “skurrile” Regeln auch im Hinblick auf Spendenaktionen gibt.

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