Püppi und die sieben Zwerge oder wie die Angsthasen der Nacht entfliehen

Nach dem Frühstück in Huesca haben wir die Stadt erkundet. Nadine hat auf einem Info-Schild ein kleines gelbes Fachwerk-Haus mit feuerrotem Dach gesehen. Also haben wir uns spontan auf die Suche begeben. In einem nahegelegenem Park hat es Nehou dann entdeckt. Und wir konnten unseren Augen nicht trauen – es war das Haus der sieben Zwerge aus dem bekannten Disney-Film. Der nächste Blockbuster steht also fest, nachdem sie “König der Löwen” nur bedingt vom Hocker gerissen hat.

Durch den Park hindurch kamen wir in die Innenstadt. Huesca hat uns etwas an eine Norddeutsche Stadt wie Hamburg erinnert. Viele rote Backsteinhäuser prägen das Stadtbild. Dazu kommen viele kleine Kirchen, eine große Kathedrale in Form eines Kreuzes und die gut erhaltene Stierkampfarena, in der junge Nachwuchs-Matadore gerade Trockentraining hatten.

Nach unserer Sightseeingtour und dem Erkunden einiger Spielplätze dieser gemütlichen Stadt machten wir uns auf den Weg an den See im Naturreservoir Sotonera Dam bei ALCALÁ DE GURREA. Hier sollte unser erster Wild-Camping-Einsatz anstehen. An diesem abgelegenem Plätzchen angekommen, schlugen wir unser Lager für die nächsten zwei Nächte auf. Nach einem Sonnenbad am Waldrand und Néhémie in ihrer grünen Badetonne grillten wir uns einige Leckereien, um dann die Nacht durchschlafen zu können. Nadine wollte nicht wirklich wach werden, weil „man ja dort dann die umliegenden Geräusche so gut hört und nach dem ein oder anderen Horrorstreifen, den man schon gesehen hat, auf die komischsten Gedanken kommt.“ Néhémie ist ziemlich schnell eingeschlafen und auch mir fielen die Augen gegen 00:00h zu. Um 2:30h war es dann soweit. Nadine musste Pipi und die Kühlschrankanzeige blinkte das Wohnmobil hell aus, weil dieser kein Gas mehr hatte. Draußen kreischten die wilden Vögel und in der Ferne hörte man ein paar Jugendliche herumschreien. Oder waren es doch die Schlächter von Aragon? Uns egal – wir wollten hier weg!!!

Verdammt, ich hatte den Tisch noch nicht verladen, weil ich an diesem ja in ein paar Stunden wieder frühstücken wollte. Drinnen also erstmal einigermaßen klar Schiff machen, das Kind aus dem Alkoven in den Kindersitz verladen, alle Luken zu und ganz zum Schluss noch schnell in die schwarze Nacht, um den Tisch rein zu holen. ZARGOZA (deutsch: Saragossa), wir kommen! Ankunftszeit kurz vor 5:00h. Was ein Abenteuer.

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Erst mal richtig ausschlafen! Um 09:30h sind wir drei dann aus dem Bett gekrochen, haben gefrühstückt und uns dann mit der Straßenbahn in die Innenstadt fahren lassen. Das war schon ein Highlight für die Püppi. Zu Fuß haben wir den Plaza de Nuestra Señora del Pilar abgelaufen, uns am Springbrunnen abgekühlt, die Weltkugel konnten meine Mädels nicht verschieben und sind anschließend in dem bekannten “El Tubo de Zaragoza” in einer Tapasbar gelandet. Nach dieser Stärkung sind wir ins Aquarium gefahren, wo Néhémie sich schwimmende Schildkröten anschauen wollte. Hier gab es viel zu sehen. Zurück zum circa 45 Grad warmen Wohnmobil ging es auf Superdaddy’s Schultern. 

Oh, die verfrühte Abfahrt aus dem “Horrorwald” bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Wir müssen unsere Reiseroute und Zwischenstopps etwas anpassen, weil ich übermorgen einen weiteren Wild-Camping-Aufenthalt eingeplant hatte, den wir uns wohl schenken können und wir zum 9.7. einen Campingplatz an der Costa Blanca reserviert haben. Nun haben wir ein paar Nächte über. Aber: gar nicht schlimm. DIE FREIHEIT GENIEßEN WIR!

2 Gedanken zu „Püppi und die sieben Zwerge oder wie die Angsthasen der Nacht entfliehen

  • 1. Juli 2021 um 21:44
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    Hey ihr drei… danke für euren tollen Bericht und die Bilder… genießt es in vollen Zügen 😘

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  • 3. Juli 2021 um 20:51
    Permalink

    Oh das hört sich alles sehr spannend an.
    Habt weiterhin ganz viel Spaß ❣😘

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